© Dirk Harney

Damals wie heute

aus einem Bericht vom damaligen Hitzackeraner Pastor Grünewald (vor ungefähr 100 Jahren)

"Wir haben hier in einem Zeitraum von fast 700 Jahren manches von unserer Skt. Johannes Kirche gehört, das vorliegende Material hierüber ist aber so mannigfaltig, dass man unmöglich alles auf einmal zusammenstellen und wieder niederschreiben kann. So wollen wir aber in gewissen Zeitabständen immer wieder berichten von alten Baulichkeiten, schweren Zeiten, besonderen Menschen, die unserem Städtchen jeweils ihr eigenes Gepräge gaben. In unserer so schnelllebigen Zeit ist es gut, Stunden der Besinnung einzufügen, und um uns mit dem, was unsere Väter schufen, wieder vertraut zu machen, und für unseren harten Lebenskampf daraus zu lernen. 

In den vorstehenden Berichten haben wir gesehen, in welch tiefer Verbundenheit und treuem Opfersinn versucht wurde, zu erhalten, denken wir nur an die Orgel, oder unsere wertvollen Buntglas Fenster unserer jetzigen Kirche, so sollten wir uns auch wieder als Gemeinde fest zusammen schließen, denn wieder ist es an der Zeit, da lange nichts getan werden konnte, Hand anzulegen, das Vorhandene weiter zu pflegen und durch die mannigfach veränderten Verhältnisse weiter auszubauen. 

Unsere Kirche (...) bedarf dringend Reparaturen und Anstrich innen wie außen, sowie eine neue Orgel. Denken wir zurück, an die Geschehnisse des 30 jährigen Krieges, wo von den rund 38 verbliebenen Bürgern trotz größter Belastung wirklich Opfer gebracht wurden. Wenn alle diese Opfer nicht gebracht wären, könnten wir wohl kaum etwas aus den vergangenen Jahrhunderten unserer Stadt berichten; nur diese Opferwilligkeit hat das was unsere Vorfahren schufen, erhalten."